Im Rahmen der "Fairen Woche" kamen tolle Gäste aus Honduras.
Die Kaffeeproduzenten Rodolfo Peñalba und Sonia Vasquez folgten der Einladung der jüngst mit dem Jugendpreis für ehrenamtliches Engagement der Stadt Oberhausen ausgezeichneten Fair Trade-AG. Sie diskutierten angeregt mit den Schüler*innen sowie weiteren Gästen aus Politik und Gesellschaft. So versicherte Sabine Lauxen, Umweltdezernentin der Stadt, auf Nachfrage des Schülers Max, dass sie sich auch nach dem Wechsel im Oberbürgermeisteramt für den gerechten Handel einsetzen werde. Die Gäste aus dem zentralamerikanischen Honduras präsentierten ausführlich ihr Geschäftskonzept. Dabei gewährten sie detaillierte kulturelle Einblicke. Sabine Dwors, die diese von Fairtrade Deutschland als "Highlight" titulierte Veranstaltung kompetent moderierte, war sehr angetan von den beiden Schülern Dennis und Carem, die als Sprecher der Initiative viele Fragen an Vasquez und Peñalba vorbereitet hatten.
Keine Abhängigkeit von Börsenschwankungen
Kulturelle Unterschiede bekamen die über 220 Gäste in der Aula auch zu spüren. So berichtete Peñalba davon, dass seine Kinder in der Schule nicht lernen, nachhaltig zu denken. Dies sei aber unabdingbar, um als Kaffeeproduzent langfristig Erfolg zu haben. Zudem erklärte der Geschäftsführer des Kleinbauernzusammenschlusses COMSA genau den finanziellen Vorteil, den die Fairtrade-Kaffeebauern in Honduras haben: "Wenn der Kurs an der Börse fällt, bleibt der Preis für fair gehandelten Kaffee trotzdem konstant. Zusätzlich werden die Bauern durch die jährliche Fairtrade-Prämie untersützt." Jene reinvestieren sie in soziale Projekte, wie zum Beispiel zur Verbesserung der Bildungssituation.
Engagement der Schüler*innen zahlt sich aus
Doch wie kam es dazu, dass die erste Fairtrade Schule der Stadt den Zuschlag für diese Podiumsdiskussion bekam? "Eine wichtige Voraussetzung war das unglaubliche Engagement unserer Schüler*innen in enger Kooperation mit der Fairtrade Stadt Oberhausen und dass wir mit Sabine Núñez Granados sogar eine Muttersprachlerin als Übersetzerin für unsere spanischsprachigen Gäste bieten konnten", sagt Martin Poretschkin, Leiter der Fair Trade-AG. Der lokale Agendabeaufragte Robert Oberheid zeigte sich begeistert von den Schülern Georg und Johannes, die ihre Gäste in einem Kurzvortrag über die Fair Trade-Aktivitäten am Freiherr informierten.
Die mittelamerikanischen Gäste, die sich momentan auf einer insgesamt zweiwöchigen Deutschlandtournee befinden, waren am Abend zudem im Weltladen im Kitev zu Gast, um am Samstag direkt nach Würzburg weiterzureisen.