Kein kalter Kaffe am Freiherr
Kulturelle Unterschiede bekamen die über 220 Gäste in der Aula auch zu spüren. So berichtete Peñalba davon, dass seine Kinder in der Schule nicht lernen, nachhaltig zu denken. Dies sei aber unabdingbar, um als Kaffeeproduzent langfristig Erfolg zu haben. Zudem erklärte der Geschäftsführer des Kleinbauernzusammenschlusses COMSA genau den finanziellen Vorteil, den die Fairtrade-Kaffeebauern in Honduras haben: "Wenn der Kurs an der Börse fällt, bleibt der Preis für fair gehandelten Kaffee trotzdem konstant. Zusätzlich werden die Bauern durch die Fairtrade-Prämie untersützt." Jene reinvestieren sie in soziale Projekte, wie zum Beispiel der Verbesserung der Bildungssituation.
Doch wie kam es dazu, dass die erste Fairtrade Schule der Stadt den Zuschlag für diese Podiumsdiskussion bekam? "Eine wichtige Voraussetzung war das unglaubliche Engagement unserer Schüler in enger Kooperation mit der Fairtrade Stadt Oberhausen und dass wir mit Sabine Núñez Granados sogar eine Muttersprachlerin als Übersetzerin für unsere spanischsprachigen Gäste bieten konnten", sagt Martin Poretschkin, Leiter der Fairtrade AG. Der lokale Agendabeaufragte Robert Oberheid zeigte sich begeistert von den Schülern Georg und Johannes, die ihre Gäste in einem Kurzvortrag über die Fairtrade-Aktivitäten am Freiherr informierten.
Die mittelamerikanischen Gäste, die sich momentan auf einer insgesamt zweiwöchigen Deutschlandtournee befinden, waren am Abend zudem im Weltladen im Kitev zu Gast, um am Samstag direkt nach Würzburg weiterzureisen.