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Freiherr-Schülervertretung organisiert Mahnwache gegen den Ukraine-Krieg

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“
[Mahatma Gandhi]

Der seit einer Woche andauernde Krieg mitten in Europa in der Ukraine bewegt und beschäftigt die große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium sehr, sodass in Pausengesprächen und auch im Unterricht viele Momente vom Thema Krieg beherrscht werden; Krieg - eine Vorstellung, die für uns Europäer noch letzte Woche so weit weg schien.

Um dem schwer zu fassenden Gefühl von Unsicherheit, Trauer, Fassungslosigkeit, aber auch Mut und Hoffnung auf eine bessere Welt Ausdruck zu verleihen, hat sich die Schülervertretung am Freiherr innerhalb kürzester Zeit entschlossen, eine Mahnwache zu organisieren, um ein Zeichen zu setzen. Am Donnerstag, dem 3. März 2022, versammelten sich die Schülerinnen und Schüler der EF, Q1 und Q2 des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums zusammen mit den Oberstufenjahrgängen unserer Kooperationsschule Sophie-Scholl-Gymnasium, die sich gerne anschließen wollte, im Park zwischen dem Freiherr und dem Finanzamt.

Die Freiherr-Technik-AG hatte am Morgen eine mobile Bühne im Park aufgebaut und Lautsprecher und anderes Equipment angeschlossen. Ab 12:30 Uhr verließen die Oberstufenschüler und -schülerinnen dann den Unterricht und versammelten sich im Park. Zunächst wurde über den Ablauf der Veranstaltung informiert, bevor Freiherr-Schülersprecher Leon Buchberger die erste Rede gegen den Krieg und für den Frieden in der Welt hielt [Rede: siehe unten]. Hiernach positionierte sich die stellvertretende Schülersprecherin des Sophies, Greta Funke, mit ihrer Rede klar an der Seite ihres Vorredners. Auch Freiherr-Schüler David Sonnenberg, der die dritte Rede hielt, übte den Schulterschluss in seiner Forderung nach Frieden im Ukraine-Krieg.
Im Anschluss vermischten sich die Freiherren und Sophies und positionierten sich auf den vorher angebrachten Markierungen auf der Wiese, um ein gigantisches Peace-Zeichen zu formen, welches auch weit aus der Luft noch zu sehen war. Die etwa 400-500 Oberstufenschülerinnen und –schüler des Freiherr-vom-Stein und Sophie-Scholl positionierten sich geeint und Seite an Seite, Schulter an Schulter deutlich FÜR den Frieden in der Welt und GEGEN Krieg und Gewalt. Die Schülerinnen und Schüler beider Schulen zeigten sich erfreut über die rege Teilnahme. Vereinzelt gesellten sich Schülerinnen und Schüler der Sek I hinzu, die bereits Unterrichtsschluss hatten, und Passanten hielten an, um den Rednern zuzuhören und das Peace-Zeichen anzuschauen.
Diese Veranstaltung war im Vorfeld bei der Polizei angemeldet worden und die Corona-Verordnung wurde eingehalten.

Bereits in der letzten Woche hatten die Schülervertretung des FvSG und einige Kurse am Glaskasten die Möglichkeit geboten, Hoffnungen, Wünsche, Ängste und Botschaften zum Thema Ukraine-Krieg zu hinterlassen [bitte klicken].

Diese noch schwierig in ihrer Bedeutung und in ihren weltpolitischen Konsequenzen abzusehende Entwicklung in Europa ist nicht nur für alle Freiherren und Sophies von äußerster Wichtigkeit, sondern für alle Menschen.

Die Oberstufen des Freiherr-vom-Stein und des Sophie-Scholl positionieren sich hier sehr eindeutig:
GEGEN den Krieg und
FÜR den Frieden in der Welt.

PEACE !!!

„Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“
[Willy Brandt]

Drohnenvideos der Mahnwache am 3. März 2022:

 

Luftbilder der Mahnwache am 3. März 2022:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilder von den Reden:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Rede des Freiherr-Schülersprechers im Wortlaut:

Wir als Schülervertretung, wir als Schüler vom FvSG und SSG, wir als ganze Stadt Oberhausen sind entsetzt. Entsetzt über einen unnötigen, grausamen Krieg in Europa. Einen Krieg, der Leid verursacht und Angst verbreitet. Ich möchte damit anfangen, eine Geschichte zu erzählen: Die Geschichte eines amerikanischen Soldaten namens Desmond Doss. Desmond Doss war ein Soldat im zweiten Weltkrieg, der sich weigerte, eine Waffe mit sich zu führen. Seine Überzeugung verbat es ihm, andere Menschen zu verletzten, geschweige denn zu töten. Er zog als Sanitäter, ohne eine Waffe, in eine der blutigsten Schlachten des Krieges. Seine Einheit erhielt in Japan den Befehl, das Felsplateau von Maeda einzunehmen. Doch als die Amerikaner oben ankamen, wurden sie von den Japanern angegriffen. Die US-Army zog sich zurück und ließ ihre Verwundeten ohne Hilfe zurück. Doss blieb als einziger bei den Verletzten. Innerhalb von zwölf Stunden schleppte er mindestens 75 seiner Verbündeten zur Klippe und rettete ihnen das Leben. In all der Zeit beim Militär verwundetet oder verletzte Doss keinen einzigen gegnerischen Soldaten. Er wollte Leben retten, keine vernichten.
Putin ist ein Diktator, der ohne vernünftige Legitimation einen Angriffskrieg gegen einen souveränen, demokratischen Staat führt. Er tritt das Völkerrecht und die Menschenrechte mit Füßen. Der Krieg in der Ukraine fordert das Leben unzähliger unschuldiger Soldaten und Zivilisten. Doch die Bilder von Demonstrationen auf der ganzen Welt, sogar in Russland selbst, machen Mut und zeigen unsere Solidarität mit der Ukraine.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass auch wir in diesen Tagen zusammenstehen und gemeinsam ein Zeichen für Frieden setzen.

Denn wir wollen keinen Krieg!

[Leon Buchberger, Q2 FvSG]

 

Die Rede des dritten Redners im Wortlaut:

Seit einer Woche haben wir nun regelmäßig mit den erschütternden Nachrichten aus der Ukraine zu leben; dieser Satz klingt dabei beinahe zynisch, wenn man das mit dem, was viele Leute gerade durchleben müssen, vergleicht. Seit einer Woche hören wir tagtäglich neue Ansätze, 100 Milliarden für die Bundeswehr, Wehrpflichtdebatte, zahlreiche Proteste, auch hier in Oberhausen. Denn gerade wir sind besonders tief verwurzelt mit unserer ukrainischen Partnerstadt. Aber was passiert gerade in der Ukraine? Unter dem Deckmantel von völkerrechtlichem Handeln wird dort Imperialismus ohne Beachtung der Leben anderer betrieben. Lösungsansätze als Nebenstehenden vorzuschlagen, klänge absurd, generell fühlt man sich machtlos… Man fühlt sich wie ein Insekt vor dem Lederschuh. Ich werde es mir nicht anmaßen, irgendwelche Vorschläge als unwichtiger Redenhalter zu präsentieren, bei all den Unruhen finde ich polarisiert allerdings ein Zitat ganz besonders: Give peace a chance - damals von John Lennon anlässlich des Vietnamkrieges gesagt, heute genauso aktuell wie damals, so simpel und doch bringt es alles auf den Punkt. Dennoch soll dies auch kein Anlass sein, um andere internationale Konflikte zu vergessen, wie in Jemen, Palästina, Syrien und Afghanistan. Also spreche ich mich hier deutlich für internationale Solidarität aus. Ich danke für eure Aufmerksamkeit.

 

[David Sonnenberg, Q2 FvSG]

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