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Fahrtenwoche am Freiherr - Die Q2 zu Besuch im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin

Ein besonderes Highlight des Berlinaufenthalts war der Besuch einer Q2-Gruppe im Bundesverteidigungsministerium in der Stauffenbergstraße nahe dem Potsdamer Platz, wo die Schüler*innen einen einmaligen Einblick in die Arbeit der deutschen Streitkräfte bekamen. Am Ministerium für Verteidigung angekommen, wurden sie freundlich von Hauptbootsmann Björn Führer am Tor begrüßt. Hiernach mussten die Teilnehmer*innen zunächst durch die Ausweisüberprüfung der Feldjäger, wo sie auch ihren für diesen Tag ausgestellten Besucherausweis bekamen. Anschließend gingen sie durch die Sicherheitsschleuse, wo die Besuchergruppe und ihr Gepäck durchleuchtet wurden, bevor alle in den Seminarraum geleitet wurden, welcher einen Ausblick über den Paradeplatz gibt, den man sonst nur aus dem Fernsehen kennt.

Oberstleutnant Mirko Scharnhorst, der Leiter des Besucherdienstes, sowie Hauptmann Tim Schönowsky gaben im ersten Teil der Veranstaltung der Freiherr-vom-Stein-Gruppe einen Überblick über die Bundeswehr, ihre derzeitige Struktur und ihre Aufgaben. Nach einer kurzen Pause, in der Getränke bereitgestellt waren und die Möglichkeit zu einem Vieraugengespräch mit den Offizieren bei einer Tasse Kaffee bestand, von dem auch Herr Bijsterbosch interessiert Gebrauch machte,  ging es über zum zweiten Teil der Veranstaltung. Die Schülergruppe konnte ihre Fragen stellen und so erklärten der Oberstleutnant und der Hauptmann der Luftwaffe zum Beispiel den Unterschied zwischen einer Befehlsarmee wie der russischen Armee und einer Auftragsarmee wie der Bundeswehr, wie die 100 Milliarden Euro in Rüstungsgüter investiert werden sollen, um Deutschlands Verteidigungsarmee fit für den Einsatz im 21. Jahrhundert zu machen, und wie die Luftwaffen-Alarmrotten zur Sicherung des deutschen Luftraums funktionieren. Besonderes Interesse zeigten die Schüler*innen an Fragen der Befehlsstruktur, denn ihnen wurde erklärt, dass es Befehle gibt, die ausgeführt werden müssen, solche, die ausgeführt werden können, und solche, die nicht ausgeführt werden dürfen.

Aber auch die militärische Lage im Ukrainekrieg wurde eindrucksvoll dargestellt. Die vielseitigen Möglichkeiten, im militärischen und zivilen Bereich der Verteidigungskräfte zu arbeiten und zu studieren, wurden ebenfalls thematisiert, da mehrere Schüler*innen Interesse an der Offiziersausbildung zeigten. Auch die Frage, ob denn ein Wiedereinsetzen der Wehrpflicht oder ein Pflichtdienstjahr für alle in Deutschland sinnvoll wäre, wurde mit den Schüler*innen diskutiert. Die Freiherr-vom-Stein-Gruppe war ganz besonders angetan von der persönlichen Ebene, auf der Oberstleutnant Scharnhorst und Hauptmann Schönowsky mit ihnen sprachen, auch weil die beiden Luftwaffenoffiziere sehr viel über ihre persönliche Biographie berichteten und so ihren Beruf und Auftrag für die Bundesrepublik, aber auch den Menschen hinter der Uniform auf diese Weise sehr greifbar machen konnten.

Vermutlich hätte die Q2-Gruppe noch stundenlang so weiterfragen können, aber nach etwa zweieinhalb Stunden neigte sich der Besuchstermin dem Ende zu. Hauptmann Schönowsky begleitete die Gruppe aus dem Gebäude hinaus. Bei dieser Gelegenheit lief der Gruppe sogar ein General in Uniform auf dem Flur entgegen, ein seltener Anblick für viele. Auch Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht war an diesem Tag im Haus; sie lief der Gruppe aber leider nicht über den Weg.

Ein kurzes Erinnerungsfoto am Eingang durfte natürlich nicht fehlen. Anschließend begleitete Herr Bijsterbosch die Schülerinnen und Schüler zum frei zugänglichen Ehrenmal für gefallene Bundeswehrsoldaten, welches sich in der Parallelstraße hinter dem Ministerium befindet. Hier konnte die Gruppe ihren Blumenstrauß niederlegen, kurz innehalten und Einsicht in das festinstallierte Buch nehmen, in dem die Namen der gefallenen Männer und Frauen und die jeweiligen Jahreszahlen vermerkt sind.

Die Gruppe war sich einig: Es war ein außerordentlich spannender Besuch, den man so nicht alle Tage erlebt.

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